Ab heute (28.12.) sind wieder Böller und Raketen im Verkauf, Silvester steht vor der Tür. Wir möchten Ihnen das Feiern nicht verhageln, aber denken Sie auch zum Jahreswechsel an Ihre Gesundheit. Alle Jahreswechsel wieder verletzen sich in Deutschland Menschen durch Silvesterraketen und Böller.
Wie eine Erhebung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft an deutschen Augenkliniken ergeben hat, sind davon vor allem Kinder und junge Erwachsene bis 25 betroffen – und das, obwohl sie die Knallkörper oft gar nicht selbst gezündet hatten. Gerade die Zuschauer des bunten und lauten Spektakels zum Jahreswechsel sind offensichtlich gefährdet. Die Mitglieder der Fachgesellschaft für Augenheilkunde mahnen deshalb mehr Schutzmaßnahmen und eine bessere Aufklärung über die von diesen Artikeln ausgehenden Gefahren an. (Ein Bericht aus der Frankfurter Rundschau)
Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft hat bei einer Umfrage zum Jahreswechsel 2016/2017 das Ausmaß von Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper untersucht. Die Experten erhielten von 41 Augenkliniken Meldung über 350 Menschen, die sich an Silvester am Auge verletzt hatten. Ein Drittel waren Kinder und Jugendliche, nur die Hälfte hatte die Feuerwerkskörper selbst gezündet, sagt Hansjürgen Agostini von der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. Ein Drittel der Unfalloper hatte sich zusätzlich im Gesicht und an den Händen verletzt.
Feuerwerkskörper schädigen Augen auf verschiedene Weise
Feuerwerkskörper können Augen auf verschiedene Weise schädigen. So können Schmauchpartikel zu Einsprengungsverletzungen führen, erklärt Petra Meier, stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig. Bei Einsprengungsverletzungen verteilt sich ein Gemisch aus Schwarzpulver, Rußpartikeln und Metallteilchen „Tattoo-artig“ in und um das Auge, die aufwendig einzeln ausgehebelt werden müssen.
Auch sehr gefährlich seien Verbrennungen und Prellungen durch die hohe kinetische Energie, wenn eine Rakete das Auge trifft: „Und das in Kombination kann für den Betroffenen desaströse Auswirkungen haben“, sagt Petra Meier. Die Folgen könnten im schlimmsten Fall der Verlust der Sehkraft oder auch der Totalverlust des Auges sein. Doch selbst wenn es nicht so schlimm komme, müsse man damit rechnen, dass das verletzte Auge nur noch eingeschränkt funktioniere, sagt die Ärztin.
Mit diesem Bericht zum Jahreswechsel 2017/18 aus der Frankfurter Rundschau möchten wir Ihnen keine Angst und auch keine Bedenken angesichts der bevorstehenden Feierlichkeiten bereiten. Im Gegenteil, wir möchten Sie informieren, damit Sie auch und gerade bei solchen Anlässen auf sich und ihre Lieben aufpassen. Also, kommen Sie gesund und munter ins neue Jahr, wir freuen uns, Sie 2019 wieder zu sehen.